BMBF fördert Europäische Forschungsoffensive für die Tiergesundheit / 16 europäische Länder beteiligen sich mit insgesamt 20 Millionen Euro

Kein Tag vergeht ohne Berichte über die Neue Grippe, kein Tag ohne Warnungen vor Schäden für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Die Neue Grippe führt uns die Folgen einer Influenza-Infektion deutlich vor Augen. Neben der direkten Ansteckung einer von Mensch zu Mensch übertragenen Viruserkrankung steigt durch Globalisierung und Klimawandel aber zunehmend auch die Gefahr, dass sich tierische Infektionserreger weiter ausbreiten und auf den Menschen übertragen werden. So sind die Folgen der Vogelgrippe für Nutztierbestände und deren Ansteckungspotential für den Menschen noch in akuter Erinnerung.

Die wirtschaftlichen Folgen von Infektionserkrankungen bei Nutztieren, aber auch die anhaltende Sorge um deren Übertragbarkeit auf den Menschen verdeutlichen, wie wichtig eine international konzertierte und schlagkräftige Forschung im Kampf gegen Tierseuchen ist, sagte am Freitag Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Deshalb startet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit 15 weiteren europäischen Partnern eine Forschungsoffensive im Kampf gegen Tierkrankheiten. 20 Millionen Euro sollen für europäische Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt werden, dabei beteiligt sich Deutschland mit vier Millionen Euro. >>>

Quelle: BMBF

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat heute in Bonn Fördermittel von rund 650.000 Euro für ein Projekt zur Erhebung und züchterischen Auswertung von Krankheitsdaten in Milchviehbetrieben zugesagt.

Ausgewählte Betriebe sollen Daten zur Gesundheit von über 5000 Milchkühen kontinuierlich erfassen. Neben einer hohen Milchleistung ist die Tiergesundheit von entscheidender Bedeutung für die Rentabilität der Milchviehhaltung, sagte Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. Das Projekt kann einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung leisten. >>>

Quelle: BMELV

Der Agrarökonom Professor Dr. Folkhard Isermeyer ist mit Wirkung vom 3. September 2009 zum Präsidenten des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI), Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, ernannt worden. Im Rahmen einer Feierstunde wurde Herr Professor Isermeyer heute (3. September) von Bundesministerin Ilse Aigner in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde dabei sein Vorgänger Professor Carsten Thoroe verabschiedet, der als Gründungspräsident anderthalb Jahre lang den Aufbau des Johann Heinrich von Thünen-Instituts kommissarisch geleitet hatte und der Ende Juni 2009 in den Ruhestand getreten ist.

Lesen Sie mehr dazu in der Pressemittteilung des Informationsdienst Wissenschaft (idw).

Quelle: idw
Die DFG legt am 10. September 2009 zum fünften Mal das sogenannte Förder-Ranking vor. Der Bericht gibt in differenzierter Form Auskunft über die fachlichen Schwerpunktsetzungen deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in ihren drittmittelgeförderten Forschungsaktivitäten sowie über die aus gemeinsamen Forschungsvorhaben resultierende Vernetzung zwischen diesen Institutionen.

Die Zahl der Legehennen in Käfighaltung geht EU‐weit zurück, wenn auch nicht so schnell wie erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt die EU‐Kommission nach einer Erhebung für das Jahr 2008. Danach wurden im vergangenen Jahr noch gut 75 % der Hennen in Käfigen gehalten. >>>

Quelle: AHO

Sowohl die Häufigkeit von Colibakterien vom Typ O157:H7 (Enterohämorrhagische Escherichia Coli (EHEC) ) als auch deren Resistenzverhalten unterscheiden sich nicht bei Mastrindern aus verschiedenen Produktionssystemen. Wissenschaftler der Kansas State University berichten hierzu in der aktuellen Ausgabe des Zeitschrift Applied and Environmental Microbiology. Sie hatten für ihre Untersuchung Kotproben von Biomastrindern und natürlich aufgezogenen Mastrindern" untersucht. Beide Produktionsweisen versprechen dem Verbraucher eine Aufzucht der Rinder ohne Antibiotika und Hormone. Biorinder werden zudem ausschließlich mit Biofutter versorgt. Uninformierte Laien folgern hieraus oft ein höheres Maß an Verbraucherschutz. >>>

Quelle: AHO

Die Förderinitiative EMIDA (Emerging and Major Infectious Diseases of Animals) dient zur Unterstützung ausgewählter transnationaler Kooperationsprojekte in den Bereichen Infektionskrankheiten bei Nutztieren und Aquakulturen sowie Forschung zu Resistenzen der Erreger. EMIDA flankiert damit als ergänzende europäische Maßnahme den nationalen Förderschwerpunkt FUGATO (Funktionelle Genom-Analyse im Tierischen Organismus), dessen Fragestellungen zu Gesundheitsaspekten bei landwirtschaftlichen Nutztieren jedoch schwerpunktmäßig auf züchterische Maßnahmen ausgerichtet sind.

Das Ziel der EMIDA-Initiative ist es, durch die strategische Planung und Gestaltung gemeinsamer Forschungsprogramme eine umfangreiche transnationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der bedeutenden infektiösen Erkrankungen der Nutztiere zu entwickeln und somit die technologischen und wissenschaftlichen Kompetenzen der beteiligten Forschungspartner im europäischen Umfeld zu vernetzen und zu bündeln.

Die deutschen Kooperationspartner erhalten dadurch Zugang zum Know-how anderer europäischer Partner. Durch diese europaweite Kooperation im Bereich der Nutztierforschung werden die Ziele der Hightech-Strategie der Bundesregierung sowie der Internationalisierungsstrategie des BMBF weiter verfolgt und ein Beitrag zur Erreichung der Lissabon-Ziele geleistet. Die Förderinitiative ist komplementär zur Förderung im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm und wird zudem von der Europäische Kommission unterstützt.

Nähere Informationen finden Sie hier!

Quelle: BMBF

Die Fachhochschule Osnabrück bietet zum Wintersemester 2009/2010 erstmals ein agrarwissenschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Geflügel an. Anlass war der Fachkräftemangel in der Geflügelwirtschaft. Besonders im mittleren Management brauchen wir Spezialisten, sagt FH-Koordinator Professor Dr. Robby Andersson.

Der Katzenparasit Toxoplasma gondii kann im Sauenstall Aborte und Todesfälle auslösen. Hierüber berichten amerikanische und koreanische Wissenschaftler im der Fachzeitschrift Journal of Veterinary Science. Die Autoren beschreiben einen Ausbruch von Toxoplasmose in einem Bestand von 1.200 Schweinen und 120 Sauen. Lt. Schweinehaltungshygieneverordnung haben Katzen sowie so nichts im Schweinestall verloren. (AHO)
Der Landesbeirat für Tierschutz in Baden-Württemberg hat sich in seiner letzten Sitzung gegen die Anbindehaltung von Rindern ausgesprochen., da diese insbesondere die Bewegungsmöglichkeit, die Körperpflege und das Sozialverhalten der Tiere deutlich einschränken würde. Da diese Haltungsform v.a. in Kleinbetrieben vorkommt, die bei der derzeitigen Marktsituation eine Umstellung finanziell nicht verkraften können, sollen die Auswirkungen eines Verbotes erst geprüft werden. Selbst die am 1. Januar 2009 in Kraft getretene neue EG-Öko-Verordnung Nr. 834/2007 (Basis-Verordnung) sieht für Altgebäude noch eine Übergangsfrist bis 2013 vor.
In der Schweinehaltung ist die Anbindehaltung am 31.12.2005 definitiv und unwiderruflich verboten worden. Zeitgleich wurde für tragende Sauen ab der 5. Woche nach dem Belegen bis eine Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin eine Haltung in Gruppen vorgeschrieben. (ZDS)