Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze hat in einer ersten Stellungnahme nach der Niederlage der Zentralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH CMA vor dem Bundesverfassungsgericht auf eine Neuausrichtung der staatlich unterstützten Absatzförderung gedrängt: Angesichts zunehmender Marktorientierung der Agrarwirtschaft benötigen wir auch weiterhin eine solide Organisation, die den Absatz deutscher Agrarprodukte im In- und Ausland begleitet. Insbesondere die ebenfalls von dem Urteil betroffene Zentrale Markt- und Preisberichtstelle ZMP darf bei diesen Reformüberlegungen nicht auf der Strecke bleiben. Die ZMP bietet mit ihren Daten und Analysen eine der wichtigsten Entscheidungshilfen für alle am Agrarhandel Beteiligten. Ihr Know-how wird bei Landwirten, bei Industrie und Handel sowie in Verbraucherorganisationen permanent nachgefragt. Die vielen Erhebungen über nationale und internationale Märkte begründen einen Teil des Erfolgs der deutschen Agrarwirtschaft. >>>
Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem heutigen Urteil die Verfassungswidrigkeit des Absatzfondsgesetzes festgestellt. Damit scheidet das bisherige Gesetz als Rechtsgrundlage für eine zentrale Absatzförderung aus. Wir bedauern das Urteil aus Karlsruhe, denn Deutschlands Landwirte haben ein Recht auf eine starke Absatzförderung. Heute ist ein schwarzer Tag für die deutsche Landwirtschaft, erklärte Markus Kraus, Geschäftsführer der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) nach der Urteilsverkündung. Nach Ansicht des CMA-Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Hilse hat das Gericht die Umstände nicht ausreichend gewürdigt: Diese Entscheidung ist eine Konjunkturbremse und passt nicht in die derzeitige Wirtschaftslage. Deutschlands Landwirte sind als Einzelunternehmer auf den hart umkämpften Märkten ohne ein gemeinschaftlich finanziertes Netzwerk verloren, betonte Hilse. >>>
Der Runde Tisch zum Thema Ferkelkastration kommt nicht zustande. Micarna und Bell verweigern das Gespräch, heißt es in einer Pressemeldung der Schweizer Schweineproduzenten. Die Begründung der Lebenmittelunternehmen: man habe sich für die chirurgische Kastration unter Inhalationsnarkose mit zusätzlicher Anwendung eines Schmerzmittels entschieden und sei mitten in der Umsetzung. Das BVET hat auf Grund der Dringlichkeit umgehend zu einer Sitzung am 13. Februar 2009 eingeladen.
Der Markt auf der einen und ein grosses Feld von Kritikern auf der anderen Seite bilden zwei Fronten. Ungeachtet der Kritik von Behörden, Tierärzten, Tierschutz und des Konsumentenforums wird mit enormem Druck auf Handel und Produzenten versucht, die chirurgische Kastration mit Schmerzausschaltung möglichst schnell durchzusetzen. Die Produzenten stehen dazwischen und sollen unter Zeitdruck umsetzen. Ein unhaltbarer Zustand! So geht es wirklich nicht. Eine Umsetzung, wie sie jetzt durch Micarna und Bell forciert wird, ohne Klärung der verfahrenen Pattsituation, führt zu chaotischen Zuständen, die letztlich der gesamten Branche schaden.

Die Suisseporcs hat deshalb mit dem Bundesamt für Veterinärwesen vereinbart, dass unter dessen Leitung eine Dringlichkeitssitzung einberufen wird. Die Suisseporcs verlangt, dass unter den gegebenen Umständen eine Zwischenlösung analog Deutschland mit der alleinigen Anwendung eines Schmerzmittels akzeptiert wird und im Gleichschritt mit der EU gänzlich auf die Kastration verzichtet wird.

Quelle: SUISAG

Einsatz von Schmerzmitteln im QS-System

In seiner jüngsten Sitzung vom 22. Januar 2009 hat der Fachbeirat Rind- und Kalbfleisch, Schweinefleisch den Einsatz von Schmerzmitteln bei der Kastration von Ferkeln beschlossen. Verpflichtend ist dieser ab dem 1. April 2009.

Der Einsatz von Schmerzmitteln bei der Kastration trägt dem Tierschutz Rechnung, indem der postoperative Wundschmerz gelindert wird. Die Beteiligten sind sich bewusst, dass dies keine Alternative zum vollständigen Verzicht auf die Ferkelkastration darstellt, aber ein Schritt zur Verbesserung des Wohlergehens der Tiere ist.

Quelle: QS

Bienen sind für das gesamte Ökosystem und besonders für die Landwirtschaft unverzichtbar. Aus diesem Grund fördern wir mit dem Projekt Auslese und Verbreitung vitaler Honigbienen zur Absenkung von Völkerverlusten und Tierarzneimitteleinsatz in einem schadschwellenorientierten Bekämpfungskonzept die weitere Verbesserung der Bienengesundheit, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute in Berlin anlässlich der Überreichung von drei Zuwendungsbescheiden über insgesamt rund 900.000 Euro an die Projektpartner. >>>
Die neuen Siegertypen sind da. Der aktuelle Hengstverteilungsplan des Haupt- und Landgestüts Marbach für die Decksaison 2009 ist erschienen. Auf 108 Seiten präsentiert das baden-württembergische Staatsgestüt seine 68 Landbeschäler der Rassen Deutsches Reitpferd, Altwürttemberger, Arabisches und Englisches Vollblut, Schwarzwälder Kaltblut und Haflinger sowie seinen Züchterservice.

Lesen Sie mehr dazu in der anliegenden Pressemitteilung des Haupt- und Landgestüt Marbach.

Marbacher Landbeschäler FEDERSEE ist Bundessieger

Großartiger Erfolg für das Haupt- und Landgestüt Marbach bei der Grünen Woche in Berlin: Bei der 6. FN-Bundeskaltblutschau stellten die Marbacher mit den Schwarzwälder Kaltbluthengsten FEDERSEE und MODUS sowohl den Bundessieger als auch den Reservesieger.

Lesen Sie mehr dazu in der anliegenden Pressemitteilung des Haupt- und Landgestüt Marbach.

Die neue Auswertung der Deutschen Stiftung Organtransplantation hat gezeigt, dass immer weniger Menschen im Todesfall ihre Organe spenden. Bundesweit starben im vergangenen Jahr rund tausend der Patienten auf der Warteliste, etwa 12.000 Menschen warten derzeit noch. Eine Möglichkeit, diesen dramatischen Mangel an Spenderorganen zu kompensieren, könnte die Transplantation von tierischen Geweben oder Organen sein. Das Schwein gilt als der am besten geeignete Spenderorganismus, wobei auch hier wie bei jeder Übertragung von Gewebe zwischen verschiedenen Arten komplexe Abstoßungsmechanismen überwunden werden müssen.>>>
Seit etwas mehr als einem Jahr arbeiten Wissenschaftler und Bauern gemeinsam an einem Projekt, das die Milchkuhzucht nachhaltig verändern könnte. BovIBI, sprich Bovine Integrative Bioinformatics, wurde vom Netzwerk FUGATO - Funktionelle Genomanalyse im tierischen Organismus - des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschrieben. Anhand genetischer Marker, Stoffwechselproben und komplexer statistischer Modell soll ein Vorhersagewerkzeug für die Milchqualität erstellt werden und, wenn möglich, die genetischen Marker aufzeigen, mit denen sich die Zucht auf bestimmte wünschenswerte Eigenschaften der Milch noch weiter verbessern lässt. >>>
Am 20. Januar 2009 trat eine neue EU-Verordnung in Kraft, mit der die Zulassung von Zusatzstoffen, Aromen und Enzymen EU-weit harmonisiert wird. Einschneidende Änderungen gibt es bei Enzymen, die bisher in den Mitgliedstaaten unterschiedlich geregelt waren. Besondere Auflagen für Enzyme, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt werden, gibt es nicht. Sofern diese Mikroorganismen im fertigen Enzympräparat nicht mehr vorhanden sind, ist eine gentechnik-spezifische Kennzeichnung nicht erforderlich. Mit Hilfe gentechnisch hergestellter Mikroorganismen gewonnenen Enzyme werden vor allem in der Käseherstellung eingesetzt, in Backwaren und bei der Saftgewinnung, bei Wein und in der Stärkeverzuckerung. >>>