In einem Feldversuch in Mecklenburg-Vorpommern wurde die Verträglichkeit der Impfstoffe gegen die Blauzungenkrankheit der Hersteller Merial, Fort Dodge und CZ Veterinaria erfolgreich getestet. In einem weiteren Versuch wurde die Wirksamkeit dieser Impfstoffe zusätzlich durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) überprüft.

Nach einem vorläufigen Bericht des FLI wurden dazu 24 Rinder des genannten Feldversuches verwendet. Je sechs Rinder hatten einen der drei Impfstoffe erhalten (das heißt, sie wurden nach Angaben des Herstellers zweimal geimpft). Eine Kontrollgruppe von sechs Tieren wurde nicht geimpft. Alle Tiere wurden vor der Impfung auf BTV-spezifische Antikörper negativ getestet. Die Tiere wurden nach der Impfung mit 4 ml Rinderblut inokuliert, das große Mengen BTV-8-Virus enthielt. In regelmäßigen Abständen wurden den Tieren nach der Inokulation Blutproben entnommen und auf das BTV-8-Virus untersucht. Ein prinzipiell gleicher Versuchsablauf wurde auch für die Untersuchung der Wirksamkeit der Impfstoffe bei Schafen verwendet.

Es konnte gezeigt werden, dass alle geimpften Tiere BTV-spezifische Antikörper im Serum aufwiesen. Zumindest bei Rindern waren keine nennenswerten Unterschiede in den Antikörper-Titern in Abhängigkeit der Impfstoffe der drei Hersteller zu verzeichnen.

Bei den geimpften Rindern konnte nach der Inokulation kein BTV-8-Genom über die RT-PCR nachgewiesen werden, während bei den ungeimpften Tieren eine deutliche Viruslast spätestens ab dem 7. Tag nach der Inokulation vorlag.

Bei Schafen konnten tendenziell die gleichen Ergebnisse beobachtet werden. Lediglich bei einzelnen Tieren wurde nach der Inokulation eine Viruslast in geringen Quantitäten gemessen, die jedoch im Bereich der Nachweisgrenze der PCR lag. Es zeigte sich ein insgesamt sehr zuverlässiger Impfschutz bei allen getesteten Gruppen.

Offen bleibt natürlich weiterhin die Frage nach dem Langzeitschutz, so dass das FLI einen längeren Zeitraum für Verlaufsuntersuchungen vorschlägt. (ADR)

 

Die beiden Salmonellenhefte (Band 1: Grundlagen Salmonellen; Band 2: Was tun gegen Salmonellen?) sind ein Muss für alle in der Schweineproduktion tätigen Tierärzte, Landwirte und Berater, ebenso aber auch Schlachtbetriebe, Futterlieferanten und Schweinevermarkter, um gemeinsam eine Sprache in Sachen Salmonellen-

kontrolle sprechen zu können. Das umfassende Wissen um die Problematik ist die Grundlage zur erfolgreichen Reduzierung des Salmonelleneintrages in die Lebensmittelkette.

Am 18.09.2008 wurden im Amtsblatt die lange erwarteten Durchführungsvorschriften zur VO 834/2007 veröffentlicht. Sie stellt die Arbeitsgrundlage für alle Biobetriebe in der Union dar. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Ebergeruchsbehandlung sind die Vorgaben in Artikel 18 von besonderer Bedeutung: eine betäubungslose Kastration ist zukünftig verboten. Da die Bestimmungen von EU-Verordnungen unmittelbar in jedem Mitgliedsstaat gelten, müssen sich die EU-Bioverbände zügig auf ein Verfahren verständigen, denn für die betäubungslose Kastration ist keine Übergangsfrist vorgesehen; sie gilt ab 01.01.2009.
In Deutschland haben Experten eine Bewertung der derzeit diskutierten Verfahren vorgenommen und diese in Form einer Sachstandsanalyse erneut bestätigt.
Nach Meinung von Marktexperten, wird die Auflage zu einer weiteren Verteuerung der Produktion führen. Angesichts einer angespannten Marktlage- nicht nur für konventionell erzeugte Schweine - kann dies Marktanteile kosten. Es sei denn, die Mehrkosten können an den Verbraucher weitergereicht werden. Und das ist mehr als unwahrscheinlich.

Auf der Basis der Sachstandsanalyse haben sich die Tierschutzreferenten der Länder bereits für eine Schmerzbehandlung ausgesprochen.

Quelle: ZDS

Als erstes Land der Welt verbietet die Schweiz ab 31. Dezember 2009 das Kastrieren von Ferkeln ohne Schmerz-ausschaltung. Dieser Tierschutzerfolg drohe nun bei der Umsetzung zu einem Rohrkrepierer zu werden, befürchtet der Schweizer Tierschutz (STS). >>>

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur betäubungslosen Kastration und der Suche nach Alternativen, wurde in der Schweiz auch die Jungebermast untersucht. Die Studie wurde von ProSchwein in Zusammenarbeit mit der ALP Posieux durchgeführt. Mit der Ebermast wurde eine gute Futterverwertung und eine hohe Schlachtkörperqualität erreicht. Das Hauptproblem dieser Produktionsmethode bleibt aber der Ebergeruch. Momentan steht keine Methode zur Verfügung, den Ebergeruch an der Schlachtkette zuverlässig zu entdecken. Der Anteil der geruchsbelasteten Schlachtkörper betrug 5,5 Prozent.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die Ebermast in der Schweiz voraussichtlich ein Nischenmarkt bleibt, solange keine genetische Selektion für den Gehalt an Androstenon möglich ist. Androstenon ist hauptverantwortlich für den Ebergeruch und wird mit dem Eintreten der Geschlechtsreife gebildet. >>>

Die Käfighaltung von Legehennen ist in Deutschland praktisch beendet. Ab 1. Januar 2009 werden die deutschen Geflügelhalter ihre Hühner zur Eierproduktion in den vier tierge­rechten Haltungssystemen Freiland, Boden, Kleingruppe und Ökoerzeugung halten. Dies erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Helmut Born, auf einer Journalisten-Information auf dem mittelständischen Geflügelhof von Udo Baumeister in der Nähe von Radevormwald. >>>

Seit Jahrhunderten werden männliche Ferkel kastriert, um zu verhindern, dass bei der Zubereitung von Schweinefleisch unangenehmer Ebergeruch entsteht. Dabei gibt es aller­dings in Deutschland bisher noch keine praxistaugliche Alternative zur betäubungslosen Kastration. Auch wenn dies von anderen Gruppierungen suggeriert wird.
Ein gangbarer Weg zeichnet sich nun zwischen Bund und Ländern ab. Sie empfehlen die Anwendung von schmerzstillenden Mitteln bei der Kastration. Wirksame Schmerzmittel, die von den Tierhaltern nach Abgabe durch den Tierarzt angewendet werden können, seien kurzfristig verfügbar, heißt es in einer Empfehlung der Arbeitsgruppe der Tierschutzreferenten der Länder. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) wird in Kürze gemein­sam mit den Bundesländern beraten, wie ein geeignetes Verfahren in ganz Deutschland eingerichtet werden kann. Dies ergab ein Gespräch zwischen der Arbeitsgruppe des DBV-Fachausschusses und dem Staatssekretär des BMELV, Gert Lindemann, am 18. September in Berlin.
Auch die Wirtschaft hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt und sieht in der Schmerzbehandlung derzeit die einzige kurzfristig umsetzbare Möglichkeit, den Kastrations­schmerz zu lindern, wobei allerdings die Verfügbarkeit der Mittel für die Tierhalter sichergestellt und kurzfristig eine konkrete Anleitung für die Anwendung in der Praxis herausgegeben werden sollte. Gleichzeitig ist die Wissenschaft aufgefordert, praxistaugliche Verfahren zu entwickeln, die einen völligen Verzicht auf die Kastration ermöglichen. Hierfür sind von der Politik ausreichend Forschungsmittel zur Verfügung zu stellen. Erfolgversprechende Ansätze sind das Spermasexing und die Ebermast in Verbindung mit der Züchtung gegen den Ebergeruch. Hierbei ist eine sichere Erkennung geruchsbelasteter Schlachtkörper am Schlachtband zu gewährleisten. Ziel ist es, sowohl dem Tierschutz als auch dem Verbraucherschutz gerecht zu werden. Zugleich gilt es, den Arbeitsschutz, den Umweltschutz und insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schweinehalter zu stärken.

In einem gemeinsamen Positionspapier informieren der Deutsche Bauernverband, der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion und die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschland über den Sachstand zu allen diskutierten Alternativen. Das Papier ist das Ergebnis einer Expertengruppe der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde.

Das Europäische Parlament (EP) verlangt, das Klonen von Tieren für die Lebensmittelversorgung sowie die Zucht von Klontieren und deren Nachkommen zu verbieten. Zudem fordert es ein Verbot der Vermarktung von Fleisch- oder Milchprodukten, die von Klontieren oder ihren Nachkommen stammen.
Durchbruch in der Genetik: Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Berner Cord Drögemüller und Tosso Leeb hat die Mutation gefunden, die zur Haarlosigkeit bei Nackthunden führt. Da auch der Mensch dieses Gen besitzt, könnte die Entdeckung eine Grundlage für eine künftige Therapie von Haarausfall sein. >>>
Transgen - Futtermittel enthalten häufig Rohstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen, vor allem aus Soja, aber auch aus Mais, Raps oder Baumwolle. Verschiedene Zusatzstoffe und Enzyme, die dem Futter beigemischt sind, werden mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Gentechnische Anwendungen bei Futtermitteln führen jedoch nicht zu einer Kennzeichnung der später aus den Tieren erzeugten Lebensmittel. >>>