In den Niederlanden wurden kürzlich zwölf britische Kälber entdeckt, die mit Rindertuberkulose infiziert waren. Wie das Agrarministerium in Den Haag mitteilt, haben diese Kälber andere Kälber und Rinder auf mehreren niederländischen Betrieben infiziert. Bisher haben 32 niederländische Rinder eindeutig positiv im Tuberkulintest reagiert. Bei 60 weiteren Tieren ist das Ergebnis nicht eindeutig.

Erste Informationen über infizierte britische Kälber waren bereits im Juni an die Öffentlichkeit gelangt, worauf sich niederländische und belgische Landwirte weigerten, britische Kälber und Rinder zu akzeptieren. Viele britische Rinderbetriebe sind mit Tuberkulose infiziert. Britische Rinderzüchter fürchten nun, dass sich hieraus ein de facto Exportverbot für britische Kälber und Rinder entwickelt.

Quelle: AHO

Nach längeren Verhandlungen zwischen den deutschen und italienischen Veterinärdiensten konnte Ende letzter Woche eine Lösung für den Export deutscher Kälber nach Italien erreicht werden, erklärte Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesagrarministerium am Montag in Berlin.

Danach können ab sofort unter 90 Tage alte Kälber, die von geimpften Muttertieren stammen oder natürlich immunisiert sind auch von sogenannten Sammelstellen nach Italien verbracht werden. Nach abgeschlossener Impfung der Muttertiere steht dem Kälberexport damit nichts mehr im Wege. Unter Berücksichtigung der Doppelimpfung bei Rindern mit einem Intervall von 3 bis 4 Wochen und 23 bis 25 Tage bis zum Erreichen des Impfschutzes dürfte der Kälberexport nach Italien damit etwa ab Oktober wieder reibungslos laufen.

Italien hatte auf Grund der Blauzungenkrankheit die Einfuhr von deutschen Kälbern mit hohen Restriktionen belegt, die den Export dieser Tiere nach Italien nahezu zum Erliegen brachten. Von den Beschränkungen besonders betroffen waren Bayern und das Allgäu. Italien ist eine bedeutende Zielregion für den deutschen Kälberexport. Allein aus Bayern werden pro Jahr circa 35.000 Milchkälber nach Italien geliefert. Davon stammen fast 25.000 Tiere aus dem Allgäu.

Der jetzigen Lösung waren intensive Bemühungen des Veterinärdienstes des Bundeslandwirtschaftsministeriums und Verhandlungen von Staatssekretär Dr. Müller mit seiner italienischen Amtskollegin Martini vorausgegangen.

Quelle: AHO

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, erwartet von den heute wieder aufgenommenen Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) eine Anerkennung der erheblichen Vorleistungen der EU-Agrarpolitik. Zusätzliche Zugeständnisse sowie einen weiteren Abbau der Zölle vor allem für Zucker, Rindfleisch und Milch dürften nach diesen Vorleistungen nicht infrage kommen. Die europäische Landwirtschaft würde andernfalls erhebliche Probleme mit einem Schaden von 15 bis 30 Milliarden Euro für die EU-Landwirtschaft erleiden. >>>

Quelle: DBV

Besitzer von Rindern, Schafen und Ziegen sollen sich bei den Veterinärämtern melden und ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen. Der erste Fall eines erkrankten Schafes zeigt, dass das Risiko einer Ansteckung der Tiere mit der Seuche nach wie vor besteht, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (21. Juli) in Stuttgart.

Das Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tierkrankheiten – hat Befunde des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Freiburg bestätigt, dass es sich bei Proben von erkrankten Schafen aus einer Herde im Ortenaukreis, um den Erreger der Blauzungenkrankheit handle. Betroffen sind Tiere, die noch nicht geimpft waren. Das zuständige Veterinäramt hat den Ausbruch der Seuche amtlich festgestellt und alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, zum Beispiel amtliche Beobachtung des Bestandes sowie unverzügliche Impfung der gesunden Tiere.

Leider gibt es noch immer Tierhalter, die sich einer Impfung verschließen. Sie schaden damit nicht nur ihren Tieren, sondern verhindern durch ihr fahrlässiges Verhalten auch, der Seuche langfristig Herr zu werden, erklärte der Minister.

Quelle: AHO

Die Europäische Union fördert die wissenschaftlich-technische Kooperation zwischen national finanzierten Forschungsaktivitäten durch Organisation von europäischen Netzwerken von Wissenschaftlern im Rahmen so genannter COST-Actions (www.cost.esf.org).

Eine dieser COST-Actions wurde maßgeblich von Wissenschaftlern des FBN Dummerstorf (Dr. Klaus Wimmers, Frau Dr. Charlotte Rehfeldt) gestaltet und befasste sich mit dem Thema: Die Bedeutung pränataler Ereignisse für das postnatale Muskelwachstum in Beziehung zur Muskelfleischqualität (COST 925; www.agrsci.dk/costaction925/index.html).

Lesen Sie dazu mehr in der anliegenden Broschüre.

Quelle: FBN Dummerstorf

Die neue Online-Datenbank zu Forschungsinfrastrukturen stellt umfassende Informationen über 'Research Infrastructures (RIs)' europaweit und aus allen Wissenschaftsbereichen zur Verfügung. Die Datenbank soll Wissenschaftlern/innen, Forschern/innen und Politikern/innen die Suche nach Services ermöglichen, die von den jeweiligen Infrastruktur-Maßnahmen angeboten werden.

Mehr Informationen zur Online-Datenbank finden Sie hier

Quelle: Aktiver Informationsdienst

EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel fordert im Kampf gegen den weltweiten Hunger einen verstärkten Einsatz moderner Technologien, weitere Investitionen in die Landwirtschaft und eine Ausweitung des internationalen Handels im Sinne der Entwicklungsländer.Zudem müsse in den ländlichen Gebieten der Erde auch die Entwicklung der nicht-agrarischen Wirtschaftsbereiche vorangetrieben und die Infrastruktur ausgebaut werden, betonte die Kommissarin am 3. Juli in Brüssel bei der Konferenz Wer wird die Welt ernähren? Antworten der EU.

Soforthilfe für die ärmsten Menschen müsse mit langfristigen Programmen zur Stärkung der Agrarproduktion in den Entwicklungsländern Hand in Hand gehen, betonte Fischer Boel. Mehr Forschung in der Landwirtschaft und Bildung werde das Leistungswachstum fördern. Neue Pflanzensorten, verbesserte Anbaumethoden, ein effizienterer Umgang mit Wasser sowie eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Umweltstress zählen laut der Kommissarin zu den Möglichkeiten, um die weltweite Agrarproduktion auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Ein gesundes Produktionslevel zu halten, sei eine Frage der Technologie. Neue Techniken und Sorten hätten geholfen, die Maisernten in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zwischen 1963 und 2006 zu verdreifachen. Im selben Zeitraum seien die Weizenernten um 164 Prozent gestiegen, gab Fischer Boel laut dem Agrarpressedienst AIZ zu bedenken.

Quelle: LME

Wissenschaftler des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) in Dummerstorf haben wissenschaftlich belegt, dass in der praktischen Tierzucht und Tierproduktion die Gleichmäßigkeit von Körpergewichten nicht nur für das Überleben von Ferkeln sondern auch für deren spätere Fleischqualität wichtig ist. Je größer die Gewichtsunterschiede innerhalb eines Wurfes sind, umso höher ist die Überlebensrate der Ferkel. Die Wissenschaftler empfehlen daher den Zuchtorganisationen, auf eine erhöhte Einheitlichkeit der Geburtsgewichte züchten. Es wurde ferner nachgewiesen, dass die mit 1,3 Kilogramm durchschnittlich schweren Ferkel am Ende ihres Lebens die beste Fleischqualität lieferten. >>>

Quelle: FBN

Der Markt für Öko-Schweinefleisch ist in den letzten Jahren deutlichen gewachsen. Mit der Vergrößerung der Schweinebestände steigen die Herausforderungen für Öko-Ferkelerzeuger: Sie müssen sowohl den Anforderungen der Produktionsabläufe einer intensivierten Ferkelerzeugung gerecht werden als auch den Öko-Richtlinien entsprechen und gleichzeitig der Tiergesundheit einen hohen Stellenwert einräumen.

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Vorbeugen statt Heilen lautet die Devise, um ökologisch gehaltene Tiere gesund zu erhalten. Die Haltungsbedingungen haben dabei nicht nur Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere, sondern auch auf die Qualität der tierischen Produkte. >>>