Männliche Ferkel für die Schweinemast werden kastriert, weil Fleisch von Ebern einen unangenehmen Geruch aufweisen kann. Aus Tierschutzgründen wird EU-weit seit langem nach Alternativen zur bisher üblichen Kastration ohne Betäubung gesucht. In der Schweiz wird ab 2009 die Ferkelkastration ohne Schmerzausschaltung verboten, in Norwegen ist sie es bereits seit fünf Jahren. Niederländische Supermarktketten wollen ab 2009 kein Schweinefleisch mehr anbieten, welches von männlichen Schweinen stammt, die bei der Kastration nicht betäubt wurden. 

Die deutschen Landeskontrollverbände und Milchprüfringe sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung schließen sich zu dem Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) zusammen. Der neue Verband ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR).

Der DLQ dient insbesondere der Bearbeitung gemeinsamer Aufgaben und der Interessenvertretung auf dem Gebiet der Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion.

Der zum Vorsitzenden gewählte Anton Fortwengel, LKV Weser-Ems, betonte die Notwendigkeit, die Organisationen in Deutschland unter sich verändernden politischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen optimal aufzustellen und gemeinsam zu vertreten. Mit dem neuen Verband kann auf nationaler Ebene eine sichere und wirtschaftliche Leistungs- und Qualitätsprüfung besser koordiniert und dargestellt werden, deren Ergebnisse letztlich der gesamten Landwirtschaft und den Verbrauchern zu Gute kommen.

Quelle: DLQ

Das Ziel einer Schweinemast ohne Ferkelkastration wird von der niederländischen Wirtschaft bis zum Jahre 2015 angestrebt. Die Niederländer hoffen, bis dahin auf züchterische Erfolge zur Verringerung des Ebergeruchs im Fleisch männlicher Schweine, so dass eine Kastration der Ferkel überflüssig wird. >>>

Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet von dem derzeit laufenden EU-weiten Forschungsprojekt PigCas tierschutzgerechte und wirtschaftliche Alternativen zu der üblichen betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln. Seit Jahrzehnten werden männliche Ferkel bis zum Alter von sieben Tagen kastriert, da der Verbraucher den später entstehenden Ebergeruch ablehnt. Marketingprojekte scheiterten bisher, bei denen für Eberfleisch beim Verbraucher Akzeptanz erreicht werden sollte. >>>

Eine klare Positionierung gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, gegenüber Bundes­justizministerin Brigitte Zypries eingefordert. Sonnleitner äußerte in einem Schreiben die große Sorge der Landwirte, dass durch Patente auf einzelne Tiere und Pflanzen der Grundsatz, wonach Pflanzensorten und Tierrassen nicht patentierbar sind, ausgehöhlt wird. Auch befürchtet Sonnleitner angesichts aktueller Patentverfahren, dass schon durch die Verwendung einzelner technischer Elemente die Patentierung eines herkömmlichen Kreuzungs- oder Selektions-verfahrens möglich wird. Sonnleitner wies in seinem Schreiben weiterhin auf Fehlentwicklungen im Patentprüfungsverfahren hin. So würden falsche Anreize gesetzt, wenn die Ablehnung eines Patentantrages für den Prüfer deutlich mehr Arbeit verursache als die Erteilung. >>>

Wie ist der Status quo der Rinderhaltung im ökologischen Landbau? Bislang lagen dazu nur vereinzelte Daten vor - insbesondere zu den bedeutenden Komplexen Tiergerechtheit, Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit. Um diesem Defizit zu begegnen, wurde im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau eine umfassende Erhebung zur ökologischen Rinderproduktion in Deutschland durchgeführt. >>>

Food and Chemical Toxicology – eine wissenschaftliche Fachzeitschrift, die durch Fachkollegen begutachtet wird – hat soeben einen von der EFSA in Eigeninitiative erstellten Bericht veröffentlicht, der den Einsatz von Tierfütterungsversuchen bei der Bewertung gentechnisch veränderter Organismen beurteilt. Dieses Thema war bereits Gegenstand vieler Diskussionen im Rahmen des Prozesses zur Bewertung gentechnisch veränderter Organismen. Das GVO-Gremium hat beschlossen, die bestehende Praxis und den Einsatz derartiger Versuche zu bewerten. Nach einer öffentlichen Online-Konsultation zum Berichtsentwurf im letzten Jahr hat es Empfehlungen zu deren Einsatz im Bewertungsprozess ausgesprochen. >>>

Anlässlich des heutigen Festaktes zur Gründung des Johann Heinrich von Thünen-Institutes in Braunschweig unterstrich die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen die Notwendigkeit einer starken Agrar-, Forst- und Fischereiforschung, um Herausforderungen wie dem Wachstum der Weltbevölkerung, dem Klimawandel und der demographischen Entwicklung begegnen zu können. >>>

Verband erwartet umgehend Reaktionen von Politik und Wirtschaft

Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat auf seiner heutigen Sitzung erneut auf die äußerst schwierige Lage der Schweinehalter in Deutschland aufmerksam gemacht. Angesichts der existenziellen Krise infolge der nicht kostendeckenden Erzeugerpreise für Schweinefleisch fordert der DBV von Politik, Wirtschaft und Lebensmittelhandel ein umfangreiches Hilfsprogramm. So wird u.a. die sofortige Erhöhung der Exporterstattung für Schweinefleisch durch die EU-Kommission gefordert sowie die Beendigung des zerstörerischen Preisdrucks des Lebensmittelhandels.

Beim Veterinärdienst des Kreises Soest sind die Vorbereitungen für die Impfung von Schafen, Ziegen und Rindern gegen die Blauzungenkrankheit angelaufen. Denn mittlerweile hat NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg den Impfplan vorgelegt. Danach wird der Impfstoff, den der Kreis an die heimischen Tierärzte weitergibt, im Juni im Soester Kreishaus eintreffen.

Damit die Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen können, ist es notwendig, dass sie in einer Datenbank verzeichnet sind. Halter, die ihren Tierbestand bei der Tierseuchenkasse gemeldet haben, sind automatisch in dieser so genannten HIT-Datenbank registriert.