B. Lind, Bianca In der letzten Zeit haben Schlagzeilen über Patente auf Schweine oder Milchkühe für Aufsehen gesorgt und Landwirte sogar zu öffentlichen Protesten veranlasst. Dr. Bianca Lind vom Förderverein Biotechnologie e.V. nimmt in der aktuellen "Milchrind" Stellung zur Problematik von Patenten in der Tierzucht und deren mögliche Auswirkungen für die Tierhalter.

Der Förderverein Biotechnologieforschung e.V. (FBF) bündelt die Forschungsaktivitäten der bäuerlich geprägten Zucht- und Besamungsorganisationen für die Tierarten Rind und Schwein.

Zusammenfassung des Deutschen Bauernverbandes - Stand: Februar 2008

In der Öffentlichen Diskussion sorgt die Patentierung von tierischem und pflanzlichem Erbgut und von biotechnologischen Verfahren derzeit für Wirbel. Der DBV informiert darüber, was sich dahinter verbirgt, welche Folgen Biopatente für die Landwirtschaft haben können und welche Position der DBV vertritt.

Antworten auf die Fragen "Was sind Patente? Wer erteilt Patente etc." finden Sie hier.

Die deutschen Landwirte müssen offenbar länger als gedacht auf einen wirksamen Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen warten. Wie der Trierische Volksfreund (Donnerstagausgabe) berichtet, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium in der Sitzung des Agrarausschusses des Bundestages große Bedenken geäußert, ob der in der Herstellung befindliche Impfstoff wirksam und sicher ist. Das Blatt beruft sich auf Angaben von Sitzungsteilnehmern.

Demnach ist wieder völlig offen, wann den heimischen Landwirten ein geprüfter Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden kann. Anvisiert war April oder Mai.
Laut Zeitung hat die Bundesregierung nun eine Feldstudie in Auftrag gegeben, um das Impfstoff-Problem zu klären. FDP-Agrarexperte Hans-Michael Goldmann sagte dem Blatt, das Vorgehen der Regierung sei eine unwirksame Beruhigungspille.

Im ersten Monat des Jahres sind in Deutschland bereits rund 500 Wiederkäuer an der Seuche erkrankt. Im vergangenen Jahr waren 20479 Fälle der Blauzungenkrankheit registriert worden, so das Blatt in einer Vorabinformation.


Quelle: AHO

Das QS-System stellt hohe Anforderungen an eine tiergerechte Haltung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren.
Mit dem Willen, die tiergerechte Haltung weiter zu optimieren, sollte die derzeitige Form der Ferkelkastration überprüft werden. Dies ist in einem Positionspapier des QS-Fachbeirats Rind- und Kalbfleisch, Schweinefleisch vom 24. Januar 2008 bekräftigt worden. Gleichzeitig wird in dem Positionspapier darauf hingewiesen, dass der deutsche Verbraucher Fleisch mit Ebergeruch als inakzeptabel ablehnt. Um der Bildung von Ebergeruch vorzubeugen, hat sich die Kastration der männlichen Ferkel bewährt. EU-weit wird derzeit intensiv an Alternativverfahren zur bisherigen Kastrationspraxis gearbeitet.
QS hält ein europaweit einheitliches Vorgehen für sinnvoll. QS wird sich deshalb mit den Partnern der European Meat Alliance (EMA) über einen gemeinsamen Weg abstimmen.
Die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen, dass Betäubungsverfahren und Schmerzmittel nicht wirksam oder praxistauglich sind. Alle im QS-System vertretenen Stufen, allen voran die landwirtschaftlichen Betriebe, fordern deshalb eine deutliche Intensivierung der Forschung, um schnellstmöglich praxisreife, tierschonende und wirtschaftlich vertretbare Alternativverfahren einsetzen zu können.
Den genauen Wortlaut des Positionspapiers finden Sie unter der Rubrik Presse/QS-Informationen auf unserer Homepage.
QS-Infobrief Nr. 47 vom 05.02.2008
11.02.2008

Gentechnikgesetz

Am 25. Januar 2008 hat der Bundestag die Novelle des Gentechnikgesetz beschlossen. Das Gesetz leistet einen guten Ausgleich zwischen dem Interesse an einem hohen Schutzniveau für Mensch und Umwelt, der Wahlfreiheit der Verbraucher sowie der Koexistenz der verschiedenen Anbauformen und der Erforschung der Grünen Gentechnik, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. >>>

"Die Schweinewirtschaft ist wichtig für die deutsche Landwirtschaft und hat gute Perspektiven", erklärte Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, heute in Berlin. "Angesichts der aktuellen Situation müssen alle Beteiligte an einem Strang ziehen." >>>

Am 19. Dezember 2007 wurde im Bundesanzeiger die Bekanntmachung zur BMBF-Fördermaßnahme Kompetenznetze in der Agrar- und Ernährungsforschung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie den Ländern veröffentlicht.

Europgroupanimals Die Europäische Vereinigung der Tierschutzverbände (Eurogroup for Animals) hat jetzt ein Positionspapier zum Klonen von Tieren veröffentlicht. Darin spricht sich der Verband gegen das Klonen von Tieren zur Erzeugung von Nahrungsmitteln aus. Ob auch Produkte der Nachkommen gemeint sind, bleibt in dem vorliegenden Dokument offen. Anlässlich eines Treffens mit der slowenischen Ratspräsidentschaft hatte die Eurogroup allerdings ein Memorandum überreicht, in dem ausdrücklich die geklonten Tiere und ihre Nachkommen genannt waren.

Entsprechend einer EU-Verordnung wurde in den Mitgliedsstaaten das Vorkommen von Salmonellen bei Schweinen untersucht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat nun die Ergebnisse für Deutschland vorgelegt. Danach wurden bei 12,7 Prozent aller Schweine Salmonellen in den Lymphknoten festgestellt. Nach der EU-Verordnung muss bis zum 01.01.2010 ein Bekämpfungsprogramm beginnen.>>>

Quelle: DBV

Der Weg der Fleischproduktion – von der Tierzucht und Tierhaltung über Transport, Schlachtung und Verarbeitung bis hin zur Ladentheke – birgt zahlreiche Problemfelder und Angriffsflächen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen und insbesondere Tierschützer und Verbraucher auf den Plan rufen. In ihrem 13. Workshop – (Irr)Wege zum Fleisch?! – am 25. Oktober 2007 in Osnabrück widmete sich die Heinrich-Stockmeyer-Stiftung diesem Thema und nahm dabei besonders die Position des Mitgeschöpfes Tier in den Blick. Der Werkstattbericht zum Workshop kann auf der Homepage der Heirnich-Stockmeyer-Stiftung heruntergeladen werden.