Anlässlich des heutigen Festaktes zur Gründung des Johann Heinrich von Thünen-Institutes in Braunschweig unterstrich die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen die Notwendigkeit einer starken Agrar-, Forst- und Fischereiforschung, um Herausforderungen wie dem Wachstum der Weltbevölkerung, dem Klimawandel und der demographischen Entwicklung begegnen zu können. >>>
Verband erwartet umgehend Reaktionen von Politik und Wirtschaft
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat auf seiner heutigen Sitzung erneut auf die äußerst schwierige Lage der Schweinehalter in Deutschland aufmerksam gemacht. Angesichts der existenziellen Krise infolge der nicht kostendeckenden Erzeugerpreise für Schweinefleisch fordert der DBV von Politik, Wirtschaft und Lebensmittelhandel ein umfangreiches Hilfsprogramm. So wird u.a. die sofortige Erhöhung der Exporterstattung für Schweinefleisch durch die EU-Kommission gefordert sowie die Beendigung des zerstörerischen Preisdrucks des Lebensmittelhandels.Beim Veterinärdienst des Kreises Soest sind die Vorbereitungen für die Impfung von Schafen, Ziegen und Rindern gegen die Blauzungenkrankheit angelaufen. Denn mittlerweile hat NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg den Impfplan vorgelegt. Danach wird der Impfstoff, den der Kreis an die heimischen Tierärzte weitergibt, im Juni im Soester Kreishaus eintreffen.
Damit die Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen können, ist es notwendig, dass sie in einer Datenbank verzeichnet sind. Halter, die ihren Tierbestand bei der Tierseuchenkasse gemeldet haben, sind automatisch in dieser so genannten HIT-Datenbank registriert.
Bei keinem anderen Haustier ist soviel Wissen über Körpermerkmale, Verhaltenseigenschaften und erbliche Krankheiten bekannt wie beim Haushund. Rund hundert Krankheiten wurden inzwischen molekulargenetisch erforscht. Allerdings handelt es sich dabei ausschließlich um einzelne Gene, komplexe Erkrankungen wie die Hüftgelenkdysplasie wurden bisher noch nicht mit molekulargenetischen Methoden aufgeklärt. Dabei gilt diese Gelenkserkrankheit als eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats bei Hunden, die zu Fehlentwicklungen und starken Schmerzen führt. Forscher um Ottmar Diestl des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben nun gemeinsam mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), der Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung (GKF) und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) einen Weg gefunden, diese Krankheit genetisch aufzuspüren. Wie sie auf einer Tagung am 2. April in Hannover berichteten, konnten sie genetische Marker entwickeln, mit denen sich bei Deutschen Schäferhunden die Veranlagung für Hüftgelenkdysplasie feststellen lässt. Das Testverfahren soll künftig in der Tierzüchtung zum Einsatz kommen.
Quelle: biotechnolgie.de
Wann eine Zulassung der gentechnisch veränderten Industrie-Kartoffel Amflora von BASF erfolgt, ist immer noch unklar. Offenbar soll in der Europäischen Kommission zunächst eine Grundsatzdebatte geführt werden, weil sich eine wachsende Zahl von EU-Mitgliedsstaaten gegen das bisherige Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ausspricht. Wie aus Brüssel zu erfahren ist, soll die Initiative für eine solche Debatte von EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso ausgehen. Dass sie noch vor der Sommerpause begonnen wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Sollte sich eine Mehrheit für ein neues Zulassungsverfahren finden, droht ein jahrelanges neues Gesetzgebungsverfahren, weil dazu die EU-Freisetzungsrichtlinie (2001/18) und die Verordnung für Biotech-Lebens- und Futtermittel (1829/2003) geändert werden müssten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, wird offiziell bestritten, dass die Genehmigung von Amflora auf Eis liege. Fakt ist jedoch, dass sich der zuständige EU-Kommissar Stavros Dimas, seit Monaten weigert, eine Entscheidung zu treffen. Diese liegt bei ihm, da sich unter den Mitgliedsstaaten weder eine Mehrheit für noch gegen eine Zulassung erzielen ließ. In diesem Fall liegt der Fall wieder bei der EU-Kommission. Diese sollte sich eigentlich nach der von der Sicherheitsbehörde EFSA getroffenen Empfehlung richten. Bei Amflora, die nur die für die Industrie besonders interessante Stärkeform Amylopektin produziert, hatte sie sich für eine Zulassung ausgesprochen. Der Antrag von BASF wurde bereits im Jahr 2003 gestellt.
Quelle: biotechnologie.de
In einem Milchviehbestand im Hochsauerlandkreis ist Tuberkulose festgestellt worden. Wie das Agrarministerium in Düsseldorf mitteilt, ist bei 44 der insgesamt 169 Rindern die Krankheit nachgewiesen worden. Der Betrieb wurde gesperrt, alle Tiere werden getötet und unschädlich beseitigt. Zurzeit ermitteln die Behörden, ob Tiere aus dem betroffenen Betrieb an andere Betriebe abgegeben wurden. Es handelt sich um den ersten Tuberkulosefall bei Rindern in Nordrhein-Westfalen seit zehn Jahren.
Tuberkulose bei Rindern ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem die Lunge, bei Kälbern auch den Rachen und den Darm befällt. Dort bilden sich Geschwulste. Die Tiere magern ab und geben weniger Milch. Die Tuberkulose beim Rind ist bei direktem Kontakt mit dem Tier auf den Menschen übertragbar. Die Gesundheitsbehörden vor Ort sind informiert, so das Ministerium.
Quelle: AHO
Tier- und Artenschutz fangen bei Züchtung an.
Auf gravierende Missstände in der Tierzucht hat die Allianz für Tiere in der Landwirtschaft heute in Berlin aufmerksam gemacht. Die Situation in der Nutztierzucht sei alarmierend: Die Hochleistungszucht etwa bei Rindern, Schweinen und Hühnern führe zu zahlreichen Gesundheitsproblemen und Verhaltensstörungen bei den Tieren. Die genetische Vielfalt in der Tierzucht gehe dramatisch zurück. Die Allianz für Tiere fordert die Bundesregierung auf, auf dem Verordnungswege dafür Sorge zu tragen, dass das im Tierschutzgesetz festgeschriebene Verbot der Qualzucht auch in der Praxis umgesetzt wird.
Die biologische Vielfalt bei landwirtschaftlichen Nutztieren müsse gezielt erhalten und gefördert, das Klonen landwirtschaftlicher Nutztiere hingegen verboten werden. Zudem sollten die Formen der Tierzucht mit staatlichen Fördermitteln unterstützt werden, die eine artgerechte und umweltverträgliche Form der Tierhaltung ermöglichen. "Eine Turbolandwirtschaft auf Kosten der Tiere und der biologischen Vielfalt muss unterbunden werden", so die Spitzenvertreter der Allianz für Tiere auf ihrer gemeinsamen Pressekonferenz am Rande der
Berliner Fachtagung.
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
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Der Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit wird ab Mitte Mai ausgeliefert. Wie das Agrarministerium in Düsseldorf mitteilte wird Nordrhein-Westfalen über drei Millionen Dosen des Impfstoffes erhalten und kann damit die etwa 250.000 Schafe im Land komplett impfen, ebenso die rund 400.000 Milchkühe und Fleischrinder sowie deren Nachzuchten. Die etwa 800.000 Mastbullen in Nordrhein-Westfalen brauchen nicht geimpft zu werden, da sie ganzjährig im Stall gehalten werden. Für Schafe ist eine, bei Rindern sind zwei Impfungen notwendig.
Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zum Influenzastatus von Hausgeflügel in Freilandhaltung veröffentlicht.
Wilde Wasservögel sind das natürliche Reservoir von Influenzaviren, einschließlich der potentiellen Erreger der Vogelgrippe H5 und H7. Bei Geflügelhaltungen mit Freilandauslauf besteht wegen möglicher Wildvogelkontakte ein erhöhtes Infektionsrisiko für das Wirtschaftsgeflügel.
KIT-Wissenschaftler entwickeln Testsystem mit Fisch-Embyronen
Im frühen Entwicklungsstadium reagieren Lebewesen äußerst empfindlich auf chemische Einflüsse. Ob und in welchen Dosen chemische Stoffe toxisch auf das sich entwickelnde Leben wirken, ist jedoch bislang kaum bekannt. Am KIT-Institut für Toxikologie und Genetik (ITG) haben Wissenschaftler nun ein Modellsystem mit Fisch-Embryonen entwickelt, mit dem sich die Auswirkungen von Umweltgiften sehr spezifisch zu einem frühen Zeitpunkt genetisch nachweisen lassen.