Für die Tiergesundheit muss die EU sich in den kommenden Jahren besser aufstellen und eine wirksamere Strategie der Bekämpfung von Tierkrankheiten umsetzen. Dies hat der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Entschließung zur Tiergesundheits­strategie der EU für die Jahre 2007 bis 2013 gefordert. Der DBV bezeichnete die Erhal­tung der Tiergesund­heit angesichts globaler Märkte und weltweitem Tourismus als Herausforderun­g der Zukunft. Durch die Erweiterung der EU auf 27 Mitgliedstaaten sei eine Harmonisierung und Fortent­wicklung der Tiergesundheitspolitik dringend notwendig geworden. >>>

Eine neue Nachwuchsforschergruppe am Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Kieler Universität beschäftigt sich mit der Gesäugeentzündung bei Schweinen. Jahr für Jahr erleiden die Zuchtbetriebe hohe Ferkelverluste, die nicht unwesentlich auf Entzündungen der Zitzen (Mastitis) bei der Muttersau und die damit verbundene Unterversorgung der Ferkel mit Milch zurückzuführen sind. >>>
Die Welternährungsorganisation FAO ist heute Pressemeldungen entgegen getreten, die den Eindruck erwecken, die Weltorganisation sähe den Ökolandbau in der Lage, die Welternährung zu sichern und den Hunger weltweit zu besiegen.
FAO Generaldirektor Dr. Jacques Diouf, sagte heute der Presse, dass der Ökolandbau nicht in der Lage sei, ohne den fachgerechten Einsatz von Mineraldüngern und Agrarchemikalien die zur Zeit auf der Welt lebenden sechs Millionen Menschen und die neun Millionen im Jahr 2050 ausreichend zu ernähren. Davon wäre der Ökolandbau weit entfernt.
Der fachgerechte Einsatz von Agrarchemikalien, insbesondere Mineraldünger, könne die Lebensmittelproduktion in Afrika südlich der Sahara deutlich steigern. Die Landwirte dort würden nur ein Zehntel der Mengen als Dünger ausbringen, wie sie in Asien üblich wären. So sei es gelungen, Malawi durch den Einsatz von Mineraldüngern beim Maisanbau und die Nutzung modernen Saatguts, von Lebensmittelspenden unabhängig zu machen.
Es sei unbestritten, dass Agrarchemikalien umsichtig eingesetzt werden müssten. Durch einen qualifizierten Einsatz von Agrarchemikalien ließe sich die Aufwandmengen deutlich reduzieren, so Jacques Diouf.

Quelle: AHO
Lesen Sie hier die Pressemitteilung des BMELV für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft!

Saatgut der gentechnisch veränderten Maissorte MON810 darf in Deutschland wieder zu kommerziellen Zwecken abgegeben werden. Dies entschied das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute in Berlin, nachdem die Firma Monsanto als Inhaber der Inverkehrbringensgenehmigung einen vollständigen Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen des Genmais-Anbaus vorgelegt hat.

Mit Schweinepest, PRRS und dem Circovirus ist bei weitem noch nicht das viel beschworene "Ende der Fahnenstange" erreicht. Wie australische Wissenschaftler jetzt im Fachjournal "Virus Research" berichteten, konnten sie ein neues Virus bei Ferkeln im australischen Bundesstaat "New South Wales" nachweisen. Auf einem Farmkomplex kam es bei drei bis vier Wochen alten Ferkeln zu plötzlichen Todesfällen, die offensichtlich auf eine Herzmuskelentzündung zurück zu führen waren. Die Wissenschaftler bezeichnen die Erkrankung deshalb als "porcine myocarditis (PMC) syndrome". Zudem wurden vermehrt tote Ferkel und Mumien geboren. Da alle bekannten Viren mittels Labortests ausgeschlossen werden konnten, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass es sich um ein völlig neues Virus handelt, welches den sogenannten "Pestiviren" gehört. Die Autoren schlagen die Bezeichnung "Bungowannah Virus" vor.

P.D. Kirkland, M.J. Frost, D.S. Finlaison, K.R. King, J.F. Ridpath, X. Gu
Identification of a novel virus in pigs?Bungowannah virus: A possible new species of pestivirus
Virus Research 129 (2007) p. 26-34

Anmerkung der Redaktion: Es bleibt also weiterhin unverzichtbar, Schweinestände abzuschirmen. Dass sich Viren auch über Kontinente hinaus verbreiten können, belegt die globale Karriere des Porcinen Circovirus 2. Zudem muss ein hohes Gesundheitsniveau in den Schweinebeständen erreicht werden. Nur so lassen sich neu auftretende Probleme und Erreger frühzeitig identifizieren.
Quelle: AHO Aktuell

Nahrungsmittel werden künftig weltweit knapper und teurer. Dies schreibt das Forschungsinstitut für Nahrungspolitik (IFPRI) in einem Bericht, der am 4. Dezember in Peking veröffentlicht wurde. Durch die steigende Nachfrage drohe weltweit eine Verknappung der Nahrungsmittelressourcen. Leidtragende seien besonders arme Menschen in Entwicklungsländern.

Euterentzündungen (Mastitiden) zählen zu den wirtschaftlich bedeutendsten Krankheiten in der Haltung von Milchrindern. Ihre Behandlung erfolgt derzeit meist durch Antibiotika, auch in biologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben: Der Einsatz von antibiotischen "Trockenstellern" gilt als Standardverfahren am Ende der Laktation. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeit ist Bio-Milch bei Antibiotokaverabreichung für zehn Tage nach der Kalbung nicht verkehrsfähig, was erhebliche ökonomische Verluste für den Bio-Landwirt bedeuten kann.

Diese Situation war der Anlass für das Forschungsvorhaben "Klinische Prüfung von Homöopathika (Nosoden) in der Kontrolle von Mastitiden des Rindes (NoKoM)" (FKZ 02OE410): Als Alternative zu der konventionellen Trockenstelltherapie sollte ein Therapiesystem entwickelt werden, in dem auf den Einsatz antibiotischer Trockensteller verzichtet wird und diese durch eine homöopathische Nosode ersetzt werden. Dies entspricht nicht nur den gesetzlichen Grundlagen zum ökologischen Landbau, sondern auch den Verbrauchererwartungen sowie der Forderung nach möglichst minimaler Umwelt- und Lebensmittelbelastung durch die Nutztierhaltung.


Mehr lesen Sie hier!

Die Fast-Food-Kette Burger King hat jetzt angekündigt, ab dem ersten Januar 2008 in den niederländischen Restaurants kein Bacon zu servieren, welches von unbetäubt kastrierten Ferkeln stammt. Burger King will das notwenige Fleisch aus Großbritannien und Irland beziehen. Burger King folgt damit dem Konkurrenten McDonald's, der dies schon in den Niederlanden für ihre Produkte "EggMcMuffin" and "Big Tasty Bacon" angekündigt hatte. Auch die niederländischen Lebensmittelproduzenten Hema, Unox und Bakker Bart haben kürzlich angekündigt, auf Fleisch von unbetäubt kastrierten Schweinen zu verzichten.

Quelle: AHO

Ab 2008 benötigen Personen, die Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde zu einem wirtschaftlichen Zweck über 65 Kilometer transportieren, einen EU-konformen Befähigungsnachweis. Bis Ende 2007 können bestehende Befähigungsnachweise oder Bestätigungen der Landwirtschaftskammer nach dem bisherigen "Tiertransportgesetz Strasse" umgeschrieben werden, berichtet der österreichische Pressedienst AIZ am Donnerstag, 22. November. Die Befähigungsnachweise müssten bescheinigen, dass die Person Tier haltender Landwirt beziehungsweise auf dem Betrieb beschäftigt ist. Andernfalls sei ab 2008 ein entsprechender Ausbildungskurs mit anschließender Prüfung zu absolvieren, um den Befähigungsnachweis zu erhalten.
Zusätzlich müssen Personen, die Tiere über 65 Kilometer, aber unter acht Stunden transportieren, als Transportunternehmer für Kurzstrecken zugelassen sein. Diese Zulassung zum Transportunternehmer ist betriebsbezogen; pro Betrieb ist nur eine Zulassung erforderlich. Dies teilte laut AIZ die Landwirtschaftskammer Österreich mit. 

Quelle: AHO