Wissenschaft, Forschung und Lehre sind kein Nebeneinander sondern gehören zur Wissenschaftsfreiheit, betonte Professor Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am 5. Dezember 2014 vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Die DFG, die in allen Disziplinen Wissenschaftler fördert, steht jedoch zunehmend vor einem Problem, wie Professor Strohschneider verdeutlichte. Obwohl die DFG in den letzten Jahren stetige Mittelzuwächse bewilligt bekommen habe, können sie nur noch rund 30 Prozent der Anträge positiv bescheiden. Der Grund: Es würden immer mehr und immer teurere Anträge bei der DFG gestellt. Die DFG kommt zunehmend in die Situation, für die Grundfinanzierung an Hochschulen einzuspringen, machte Strohschneider das Dilemma deutlich. Denn eigentlich seien die DFG-Mittel als Drittmittel gedacht, die zusätzlich zu der Grundfinanzierung exzellente Forschung ermöglichen sollen. In diesem Kontext warnte Strohschneider davor, dass die Unterfinanzierung der Universitäten letztlich auch dazu führen könnte, dass die Freiheit von Forschung und Lehre in Deutschland de facto eingeschränkt werde. Die Verhältnismäßigkeit ist dann nicht mehr gegeben, wenn ein Wissenschaftler nicht mehr fragt, was brauche ich für meine Forschung, sondern was forsche ich, um an Geld heran zu kommen, sagte Strohschneider. Grundsätzlich begrüßte er deshalb auch noch mal ausdrücklich die vom Bundestag kürzlich beschlossene Grundgesetzänderung des Paragraphen 91b, wonach es dem Bund nun möglich ist, kontinuierlich und institutionell Hochschulen zu fördern. Dieser Grundgesetzänderung muss der Bundesrat noch am 19. Dezember zustimmen.

Auch die Generalsekretärin der DFG, Dorothee Dzwonnek, ging auf das Problem der hohen Zahl von Anträgen ein. Sie schilderte, dass es mittlerweile in einigen Fällen Schwierigkeiten bereite, bei den aus finanziellen Gründen nötigen Ablehnungen, inhaltlich überzeugende Begründungen zu finden. Seit 2009 sei die Anzahl der Anträge jeweils jährlich um 3.000 gestiegen und es seien mittlerweile 14.000 Gutachter für die DFG tätig, die teilweise auch aus dem Ausland kämen. Insgesamt fördere die DFG derzeit rund 30.000 Projekte.

Die DFG ist die Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland und verfügt über 96 Mitglieder, wovon 69 Universitäten sind. Zu ihrer Kernaufgabe gehört es, die besten Forschungsvorhaben von Wissenschaftlern an Hochschulen und Forschungsinstituten auszusuchen und diese finanziell zu unterstützen.

Quelle: Dt. Bundestag

Das Brandenburger Nutztierforum, das traditionell von der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e. V. (DGfZ), vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) und der Landwirtschaftlichen Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH (LAB) organisiert wird, widmete sich in diesem Jahr der Kälber- und Jungrinderaufzucht.

Eine wirtschaftliche Rinderhaltung ist ohne erfolgreiche Jungtieraufzucht undenkbar. Gerade unter dem zunehmenden ökonomischen Druck müssen die Betriebe sich beständig weiterentwickeln. Die Aufzucht gesunder und leistungsfähiger Kälber aus Anpaarungen mit züchterisch hochwertigen Bullen ist für den Leistungsfortschritt der Herde essentiell. Weibliche Kälber sollen als künftige Milchkühe die Effektivität eines Betriebes steigern. Ob die hohen Erwartungen an die einzelne Jungkuh von dieser auch erfüllt werden, hängt maßgeblich von deren Aufzucht ab. Eine erfolgreiche Kälberaufzucht setzt in den ersten 24 Lebensmonaten optimales Fütterungs- und Haltungsmanagement voraus.

Quelle: DGfZ

Unter diesem Motto stand die diesjährige Herbst-Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ), in deren Rahmen eine neue bundesweite Richtlinie zur Verbesserung des Eutergesundheitsmanagements verabschiedet wurde. Die Mitglieder sprachen sich damit geschlossen für den Ausbau ihrer Dienstleistung aus, die im Sinne eines Frühwarnsystems die Eutergesundheit in den Fokus stellt. In Form eines Eutergesundheitsberichts sollen insgesamt sechs Kennzahlen dem Landwirt dabei helfen, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Damit wurde ein zentrales Ziel des nationalen Projektes milchQplus erreicht, von dem bundesweit 52.000 Betriebe profitieren werden (www.milchQplus.de). Dr. Sabrina Hachenberg vom DLQ informierte die Mitglieder über die bereitgestellte Unterstützung zur Umsetzung der Kennzahlen in die Praxis. Dr. Christian Baumgartner, Geschäftsführer des Milchprüfrings Bayern e.V., berichtete über den Stand des zweiten Projektziels, der Entwicklung einer Zelldifferenzierung als neues Diagnostiktool. Vorsitzender Anton Fortwengel freute sich über die Projektergebnisse und stellte die Bedeutung innovativer Forschungsprojekte für die Weiterentwicklung der DLQ-Mitglieder heraus. Nicht nur die Projektergebnisse, sondern das gesamte Dienstleistungsangebot der DLQ-Mitglieder zielgerichtet und verständlich an Milcherzeuger und weitere Partner zu vermitteln ist Kernbestandteil einer Kommunikationsstrategie. Hierzu informierte Dr. Folkert Onken, Geschäftsführer des DLQ, die Mitglieder, die nun gemeinsam mit professioneller Zuarbeit diesen Bereich optimieren werden. Von der aktuellen themenbezogenen Arbeit der Projektgruppen berichteten die jeweiligen Vorsitzenden. Die Projektgruppen bilden mit ihrer fachlich hochqualitativen Arbeit ein zentrales Standbein des Verbandes. Turnusgemäß stand die Wahl des DLQ-Vorstandes an. Günther Friedrich, Vorsitzender des Hessischen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., wurde als Nachfolger von Anton Streit vom Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V. gewählt, der aus betrieblichen Gründen nicht erneut kandidierte. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihrer Arbeit bestätigt und für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.

Quelle: DLQ

Der Verband Deutscher Agrarjournalisten hält den Beitrag Rache aus dem Stall, erschienen in Die Zeit, Ausgabe 48 vom 20. November, für reißerisch, einseitig recherchiert und ehrverletzend.

Journalisten müssen über Gefahren und Missstände berichten, aber sie müssen ausgewogen recherchieren und angemessen einordnen, sagt Prof. Dr. Katharina Seuser, Vorsitzende des VDAJ. Im besagten Artikel würden Rechercheergebnisse über die Problematik multiresistenter Keime so dargestellt, als ob die Tierhaltung der Hauptverursacher sei. Das sei falsch.

Quelle: VDAJ

Die genossenschaftlichen Unternehmen der Milch-, Fleisch und Futtermittelwirtschaft haben sich auf eine Fünf-Punkte-Position zur Verwendung gentechnisch nicht veränderter Futtermittel verständigt. Branchenweite Verpflichtungen werden entschieden abgelehnt. Wir unterstützen aber freiwillige Initiativen der Unternehmen, vorausgesetzt sie sind praktikabel und rechtssicher umzusetzen, so DRV-Generalsekretär Dr. Henning Ehlers beim Forum Tierische Veredelung.

Quelle: DRV

-Es gibt eine klare Diskrepanz zwischen den Wünschen als Bürger und dem Verhalten als Konsument -

Deutsche Verbraucher wünschen sich die Milchkuh auf der Weide. Dies hat eine Verbraucheranalyse von Agrarökonomen der Universität Göttingen nachgewiesen. Während Konsumenten die Weidehaltung durchweg mit positiven Attributen wie natürlich, tierlieb und gesund in Verbindung bringen, sehen sie die Stallhaltung weitaus kritischer. Vor allem die Gruppe der qualitätsbewussten Konsumenten ist auch bereit, mehr für Produkte aus Weidehaltung zu bezahlen. Die Gruppe der Weidebefürworter, welche sowohl durch ein geringeres Einkommen als auch geringeres Bildungsniveau geprägt ist, zeigt eine signifikant geringere Zahlungsbereitschaft für beispielsweise Weidemilch. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift International Food and Agribusiness Management Review erschienen.
Quelle: Uni Göttingen

- Hohes Risiko durch Wildvögel - Aufstallung in Gebieten mit hoher Wildvogeldichte empfohlen -

Das FLI bewertet derzeit das Risiko einer Einschleppung der Geflügelpest nach Deutschland sowie den Eintrag des bereits im Land aufgetretenen Geflügelpestvirus H5N8 in Geflügelbestände durch Wildvögel als hoch. Daher wird empfohlen, die Aufstallung von Geflügel risikobasiert, zumindest für Geflügelhaltungen, die sich in Regionen mit hoher Wildvogeldichte oder in der Nähe von Wildvogel-Rastplätzen befinden, anzuordnen. Außerdem sollten weiterhin die Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen strengstens eingehalten werden. Um die Verbreitung von aviären Influenzaviren bei Wildvögeln besser einschätzen zu können, sollte das aktive Wildvogelmonitoring verstärkt werden. In diesem Zusammenhang werden die Bundesländer aufgerufen, ihre Untersuchungsergebnisse zeitnah und vollständig zu melden. Erkrankungen von Menschen, die dem neu aufgetretenen H5 Subtyp H5N8 ausgesetzt waren, sind bisher nicht bekannt geworden.

Quelle: FLI/DGfZ

Bedrohte Nutztierrassen im Seuchenfall besser schützen. Für die Erhaltung bestandsbedrohter, nur regional vorkommender Nutztierrassen kann der Ausbruch einer Tierseuche von existentieller Bedrohung sein. Per Gesetz gibt es zwar Ausnahmeregelungen von der behördlich angeordneten Tötung, doch werden diese in der Praxis nicht umgesetzt. Das von der BLE koordinierte Modellvorhaben erprobt praxisnahe Wege, um gesunde Tiere bedrohter Rassen in Sperrbezirken im Seuchenfall vor der Tötung zu bewahren.

Quelle: BLE

In der vorliegenden neuen 7. Auflage der 68-seitigen DLG-Futterwerttabellen wurden die in der Praxis relevanten Futtermittel nach den neuesten Kenntnissen und Ergebnissen in ihren Nährstoffgehalten und Verdaulichkeiten beschrieben und übersichtlich dargestellt. Neu mit aufgenommen wurden dabei Gehalte an Aminosäuren, an Mineralstoffen und an Faserstoffen sowie Verdaulichkeiten von Phosphor und Aminosäuren. Dem Tabellenteil vorangestellt sind aktuelle Orientierungswerte für die Versorgung von Sauen, Ferkeln, Mastschweinen und Jungmastebern mit Energie und Nährstoffen.

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Quelle: DLG

Wie schon in den Jahren zuvor gibt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wieder eine aktualisierte Auflage der Broschüre Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen heraus. In der diesjährigen Auflage der Broschüre werden auf der Grundlage der Agrarstrukturerhebung 2013 aktuelle Strukturdaten der landwirtschaftlichen Betriebe dargestellt. Um einen Überblick über strukturelle Entwicklungen in der Landwirtschaft zu ermöglichen, werden einige dieser Daten in einer Zeitreihe abgebildet. Neu aufgenommen wurden Tabellen, die die Struktur der ökologisch wirtschaftenden Betriebe abbilden.Neben den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2013 werden Informationen aus verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft, des Gartenbaus, der Fischwirtschaft, der Forstwirtschaft, der Ernährungswirtschaft und auch einige allgemeine Daten veröffentlicht. Zusätzlich stehen neue Zahlen aus der aktuellen Bundeswaldinventur zur Verfügung. Aus der Fülle des Datenmaterials sind für die Broschüre vorrangig Statistiken zu den jeweiligen Themen erstellt worden.

Zur Pressemeldung.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz